Von Daytona Beach nach New Haven und New York

Von Daytona Beach nach New Haven und New York:

 

27.07.2023 – Daytona Beach, US nach New Haven und New York, US

 

Um kurz vor 06:00 Uhr standen wir auf, packten unsere Sachen zusammen und fuhren zum Flughafen. Dort stopften wir D-GCOB bis unters Dach mit unseren Klamotten voll. Was für ein Traffic auf dem Flugplatz – allein auf dem Taxiway begegneten wir fünf anderen kleinen Flugzeugen. Um 08:17 Uhr hoben wir über die Piste 07 ab in Richtung Rocky Mount Airport, um dort einen Tankstopp einzulegen und anschließend nach New Haven weiter zu fliegen. Das Wetter war sehr gut mit bester Sicht und leichtem Rückenwind. Wir stiegen auf FL130 während unter uns die Ostküste Amerikas mit ihren vielen hundert Kilometer langen Stränden entlang zog. Unterwegs trafen wir wieder auf eine große Gewitterfront, die sich mit ein bisschen Umweg aber gut umfliegen ließ. Um 11:17 Uhr landeten wir auf dem Rocky Mount – Wilson Airport. Ein ganz kleiner und gemütlicher Airport, inmitten von Seen, Wäldern und sehr gepflegten kleinen Villen.

Dort tankten wir D-GCOB voll, erfrischten uns und starteten dann um 12:02 Uhr über die Piste 22 in Richtung New Haven. Der Flug verlief in FL130 ganz ruhig. Wir wurden von den Controllern zwar ein bisschen hin und her geschickt, hatten aber guten Rückenwind, sodass wir schon um 14:49 Uhr auf der Piste 20 auf dem Tweed New Haven Airport landeten. Dort wurden wir herzlich von unserem FBO empfangen. Weil sich unser Mietwagenverleih in der Innenstadt befand, durften wir ein Crew Auto leihen und unseren Mietwagen abholen. Anschließend zurrten wir D-GCOB so gut es ging fest und fuhren zu unserem Motel – leider eine stinkende, feuchte Bude.

Um 19:00 Uhr trafen wir uns mit Michels Onkel Paul, seiner Frau Robin und Michaels Cousine Eliza mit ihrer Familie bei einem ausgezeichneten Italiener. Wir hatten einen richtig schönen Abend. Wir unterhielten uns, lachten viel und aßen unglaublich lecker. Vielen Dank euch für die Einladung und den schönen Abend!

Am nächsten Morgen standen wir früh auf, packten unsere Sachen zusammen und fuhren mit unserem Mietwagen zwei Stunden in die Innenstadt von New York. Wir parkten das Auto für unverschämt viel Geld in einem Parkhaus, gaben unser Gepäck in unserem gebuchten Hotel ab und stärkten uns kurz mit Kaffee, Brötchen und Pommes. Anschließend machten wir uns zu Fuß auf, um New York zu erkunden.

Als erstes stand das Empire State Building auf unserem Programm. In den unteren Stockwerken befand sich ein schönes kleines Museum über den Bau und die Geschichte des berühmten Gebäudes, sodass sich keine Warteschlangen vor den Fahrstühlen bildeten. Im 80 Stock befand sich eine Indooraussichtsplattform und im 86 Stockwert hatten wir dann freie Sicht auf New York. Was für ein Ausblick und was für eine riesige und lebhafte Stadt – wir waren völlig überwältigt von all den spektakulären Wolkenkratzern, den Häuserschluchten und großen Flüssen, die Manhattan umgaben.

Nachdem wir uns am Anblick New Yorks vom Empire State Building aus sattgesehen hatten, schlenderten wir durch die Menschenmengen entlang des Time Square mit all den Leuchtreklamen und Straßenkünstlern in Richtung Central Park – der grünen Oase New Yorks. Dort ruhten wir uns bei einem Eis aus, während ganz zahme Eichhörnchen zu uns kamen, um zu gucken, ob wir ihnen etwas zum Essen mitgebracht hätten. Anschließend liefen wir weiter durch den Park und entdeckten einen kleinen See mit vielen vermutlich ausgesetzten Schildkröten, die ebenfalls nach Futter bettelten. Über die 5th Avenue mit all ihren Designergeschäften ging es späten Nachmittag zurück zu unserem Hotel. Dort angekommen, hatten wir 12 km Fußweg bei ungefähr 35° C hinter uns und ziemlich großen Hunger. Wir checkten also ein, suchten uns ein Steakhouse in der Nähe und aßen dort für unverschämt viel Geld lecker zu Abend – New York Preise halt. Anschließend liefen wir zu einem Supermarkt, kauften ein großes Eis für Olli und schlenderten durch das hell erleuchte und belebte New York zurück zu unserem Hotel. Hier erledigten wir noch die Flugvorbereitung für die nächsten Tage und fielen müde und erfüllt ins Bett.

Am nächsten Tag gab es ein typisch unspektakuläres amerikanische Frühstück im Hotel. Danach packten wir unsere Sachen zusammen, lagerten diese im Hotel ein, liefen zur Grad Station und nahmen von dort die Subway zur Staten Island Ferry. Gerne wären wir ganz bis zur Freiheitsstatue gefahren, da Ollis Flieger aber am Abend zurück nach Deutschland ging, bliebt uns für den Ausflug nicht mehr genug Zeit. Die kostenlose Staten Island Ferry war aber eine gute Alternative –  sie fuhr ziemlich nahe an der Freiheitsstatue vorbei und von Deck hatte wir einen tollen Blick auf die Skyline New Yorks. Auf Staten Island angekommen, stärkten wir uns mit einem Kaffee, Brötchen und Brezeln und nahmen dann die Fähre zurück nach Manhattan. Mit der Subway fuhren wir zurück in Richtung Time Square, in dessen Nähe unser Mietwagen geparkt war. Wir holten unser Gepäck aus dem Hotel und fuhren in Richtung Newark. Dort stärke sich Olli noch mit einem großen Steak für den Rückflug und dann war es auch schon Zeit für den Flughafen. Wir gaben Ollis Gepäck auf und begleiteten ihn zu den Sicherheitskontrollen – weiter durften wir ihn leider nicht bringen – Lufthansa hat jeglichen Service, ganz besonders im Hinblick auf Kinderbetreuung, aufgeben. Von da ging es für unseren mutigen Olli zusammen mit einer netten Familie aus München allein weiter zu seinem Gate. Wir warten, bis er sicher an seinem Flieger angekommen war und fuhren dann zurück nach New Haven. Komm gut nach Hause Olli – was hatten wir für einen tollen Abenteururlaub zusammen!

New York hat uns dreien sehr sehr gut gefallen. Eine unglaublich schöne, bunte und beeindruckende Großstadt mit gigantischen Wolkenkratzern, unendlichen Häuserschluchten und ganz viel Sehenswertem. Wir wären gerne noch einen Tag länger geblieben, um noch mehr von der Stadt entdecken zu können. New York ist in jedem Fall eine Reise wert und wir kommen sicherlich wieder.

Morgen geht’s für uns weiter in Richtung Kanada und von dort nach Grönland – nun sind wir wirklich auf dem Nachhauseweg.